Schottergarten-Ärger: Kanton arbeitet an Bericht zur Förderung hochwertiger Freiräume
In einem Postulat haben Colette Basler, SP, Zeihen (Sprecherin), Thomas Baumann, Grüne, Suhr, Matthias Betsche, GLP, Möriken-Wildegg, Christian Minder, EVP, Lenzburg, Gabi Lauper Richner, SP, Niederlenz, Andy Steinacher, SVP, Schupfart, Andre Rotzetter, Mitte, Buchs, Martin Brügger, SP, Brugg, Robert Alan Müller, SVP, Freienwil, Michael Wacker, SP, Zofingen, Claudia Rohrer, SP, Rheinfelden, Kurt Gerhard, SVP, Brittnau, einen Bericht zu Anreizsystemen zur Minimierung von Schottergärten und versiegelten Flächen im Siedlungsgebiet verlangt.
Die Regierung zeigt sich jetzt zur Entgegennahme des Postulats mit einer Erklärung bereit. Sie unterstützt das Anliegen der Postulierenden, die verbleibenden Freiräume im Siedlungsraum qualitativ möglichst hochwertig zu gestalten. Mit der zunehmenden Innenverdichtung sei dies besonders wichtig. Schottergärten seien dabei nicht zielführend, da sie zusätzlich zur Überhitzung beitragen, wenig bis keine interessanten Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten und oftmals auch nicht wasserdurchlässig sind.
Kanton erarbeitet Konzept zur Förderung hochwertiger Freiräume
Aktuell ist das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt daran, ein integrales Konzept zur Förderung hochwertiger Freiräume in der Siedlung zu erarbeiten, wie dies in der Beantwortung der (22.201) Motion Thomas Baumann, Grüne, Suhr (Sprecher), Kathrin Hasler, SVP, Hellikon, Colette Basler, SP, Zeihen, Uriel Seibert, EVP, Schöftland, Christian Glur, SVP, Murgenthal, Gabi Lauper Richner, SP, Niederlenz, Walter Stierli, SVP, Fischbach-Göslikon, Ralf Bucher, Mitte, Mühlau, und Barbara Portmann-Müller, GLP, Lenzburg, vom 28. Juni 2022 betreffend Festsetzung eines prozentualen Anteils an Biodiversitätsflächen im Siedlungsgebiet analog im Landwirtschaftsland bereits erläutert wurde.
Mit dem Konzept werden laut regierungsrätlicher Antwort konkrete Massnahmen zur Förderung von klimaangepassten, biodiversen und nutzergerechten Grün- und Freiräumen in der Siedlung evaluiert. Vorhandene Grundlagen wie beispielsweise der Kessler-Index, die Fachgrundlagen für die Realisierung einer ökologischen Infrastruktur, die Klimakarten Aargau, der Leitfaden "Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung" und der Planungswegweiser "Hochwertige Siedlungsentwicklung nach innen" werden berücksichtigt.
Es werde auch untersucht, heuisst es weiter, wie bestehende Instrumente (zum Beispiel die Grünflächenziffer) wirkungsvoller eingesetzt werden könnten. Aufgrund der gewählten integralen Sichtweise wird im Konzept auch die Thematik der Schottergärten behandelt werden. Für die effiziente und zielgerichtete Förderung von klimaangepassten, biodiversen und nutzergerechten Freiräumen in der Siedlung werden sowohl verpflichtende, quantitative und qualitative Vorgaben, als auch Massnahmen zu Sensibilisierung, ergänzende Beratungsangebote sowie das Schaffen von finanziellen Anreizen geprüft.
Erste Resultate bis Ende 2025
Erste Resultate werden Ende 2025 erwartet. Zudem wird auch in der laufenden Rechtsgrundlagenanalyse (Kompatibilität der kantonalen Erlasse mit dem nationalen Klima- und Innovationsgesetz KlG) unter anderem die gesetzliche Verankerung vom Thema "Hitze im Siedlungsraum" untersucht. Erste Resultate werden Mitte 2025 erwartet.
Auf einen zusätzlichen Bericht zu Schottergärten will die Regierung verzichten, da die Thematik in den oben beschriebenen Projekten und im Konzept zur Förderung hochwertiger Freiräume in der Siedlung mitberücksichtigt und die Fragen aus dem Postulat beantwortet werden, wie sie abschliessend schreibt.