Massnahmenplan Ammoniak: Grüne für freiwillige Tierreduktionsprämie
Eine saubere Umwelt und gesunde Luft ist den Grünen Aargau ein wichtiges Anliegen. Daher danken die Grünen dem Regierungsrat für seine Vorschläge zur Finanzierung von Ammoniakverlusten. Allerdings bezweifeln die Grünen, ob die vorgesehen Mittel von total CHF 15 Mio. effizient und sinnvoll eingesetzt werden. Dies schreiben sie in ihrer Stellungnahme zuhanden des Regierungsrates.
Das Verhältnis Investitionen und Wirkung stimme nicht, so die Grünen. Mit dem Ammoniakreduktionsprogramm 2010-2015 konnten mit CHF 1.22 Mio (Kantonsanteil) 45% Reduktion gegenüber 2000 erreicht werden. Mit dem nun vorgeschlagenen Programm können die Ammoniakverluste um nur 15% gegenüber 2019 reduziert werden mit einem Kantonsanteil von CHF 5.1 Mio, kritisieren sie weiter.
Massnahmen die weniger als 1% Wirkung versprechen und nur mit kostspieligen baulichen Massnahmen zu erreichen sind, seien fragwürdig. Und solche Massnahmen mit geringfügigen Wirkungen seien einige unter den 12 vorgeschlagenen Massnahmen.
Grüne wollen Massnahmen mit hoher Wirkung
Die Grünen sind der Meinung, es sollten nur die Massnahmen verordnet werden die eine hohe Wirkung haben wie Gülleschleppschuh, Bodenbearbeitung nach Mistaustrag und kein Güllen bei Temperaturen über 30°C. Diese Massnahmen seien sehr kostengünstig und durch geschicktes landwirtschaftliches Management mit geringem Mehraufwand umzusetzen. Im Weiteren sollten extrem wirksame Massnahmen wie die Ansäuerung von Gülle aufgenommen werden.
Forderung nach freiwilliger Tierreduktionsprämie
Im Bericht zur Anhörung zeige der Regierungsrat auf, schreiben die Aargauer Grünen weiter, "dass der Fleischkonsum insgesamt pro Person in der Schweiz pro Jahr in den letzten Jahren zurückgegangen ist. An dieser Stelle liegt der Hebel mit der grössten Wirksamkeit betr. Ammoniakverlust: die Tierbestände sind dem Konsumverhalten anzupassen. Das soll über eine freiwillige Tierreduktionsprämie den Landwirtinnen und Landwirten angeboten werden als weitere Massnahme".