KSB nimmt 125-Millionen Franken-Anleihe auf für Fertigstellung der Infrastruktur

Das Kantonsspital Baden (KSB) hat die Finanzierung seines Gesundheitscampus laut eigener Mitteilung sichergestellt: Durch die Emission einer Anleihe hat es auf dem Kapitalmarkt weitere 125 Millionen Franken aufgenommen. Damit verfügt die KSB AG über ausreichend liquide Mittel für die Fertigstellung ihrer Infrastruktur.

Die jüngste Anleihe des KSB, deren Librierung im November 2024 erfolgt, hat eine Laufzeit von sieben Jahren und beläuft sich auf 125 Millionen Franken. Mit einem Coupon von 1,55 Prozent habe das KSB ein starkes Ausrufezeichen im Markt gesetzt, lautet das Fazit der Zürcher Kantonalbank (ZKB), welche die Anleihe platziert hat. Tatsächlich handelt es sich um den zweittiefsten Coupon eines Spitals in den letzten zweieinhalb Jahren.

Aufschlag auf dem Swap-Satz dieses Mal +95 Basispunkte

Aufgrund der finanziellen Probleme vieler Spitäler und dem damit verbundenen Ausfallrisiko von Investitionen sind die Anleger spürbar vorsichtiger geworden. So betrug der Aufschlag auf dem Swap-Satz dieses Mal +95 Basispunkte. Zum Vergleich: Bei der letzten Kapitalaufnahme des KSB im Mai 2023 hatte er noch bei +48 gelegen.

In vier Kapitalrunden seit April 2018 hat das KSB fünf Anleihen in der Höhe von insgesamt 700 Millionen Franken herausgegeben. Die jährliche Zinsbelastung für diese Fremdmittel beträgt für die nächsten zehn Jahre rund 1,1 Prozent.

Modernisierung der Infrastruktur

Das KSB nutzt die auf dem Kapitalmarkt aufgenommenen Mittel laut Mitteilung zur Finanzierung der umfassenden Modernisierung seines Gesundheitscampus, den es in den vergangenen zehn Jahren schrittweise an die Anforderungen des modernen Gesundheitswesens angepasst hat.

Den Auftakt dieses Modernisierungsprozesses markierte die Eröffnung der 46 Millionen Franken teuren Tagesklinik Kubus im Jahr 2016. In den folgenden Jahren entstanden das Parkhaus P2, das erweiterte Notfallzentrum die beiden Partnerhäuser sowie die Energiezentrale. Ein weiterer Meilenstein ist der 600 Millionen Franken teure Neubau, der am 25. Februar 2025 eröffnet wird.

Rückstellungen für Rückbau des Altbaus

Insgesamt belaufen sich die Investitionen in diese Infrastrukturprojekte auf rund 750 Millionen Franken. Mit der jüngsten Anleihe werde das KSB ertragsstarke ambulante Angebote und Digitalisierungsprojekte realisieren, heisst es weiter. Darüber hinaus seien etwa 40 Millionen Franken für den Rückbau des Altbaus, die Erweiterung des Parkhauses P1 und die Begrünung des Areals vorgesehen.

Homepage des Komitees gegen Abbruch des bisherigen Kantonsspitals Baden jetzt online
Das neue Kantonsspital Baden wird bald eröffnet. Das bisherige Kantonsspital Baden gleich daneben aus den 1970er-Jahren soll im kommenden Jahr abgebrochen werden. Nun engagiert sich eine Gruppe, welche von der Spital AG und dem Regierungsrat Alternativen zu einem Abriss fordert. Initiant*innen sind: Jeanne Casagrande, Architektin ETH Jonas Fricker, Unweltwissenschaftler

Höhere Tarife und GWL-Entschädigungen

«Obwohl sich die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert haben, sind wir überzeugt, dass das KSB wirtschaftlich stark genug ist, um die Investitionen in die Modernisierung des Gesundheitscampus aus eigener Kraft zu tragen», wird KSB-CEO Adrian Schmitter in der Mitteilung zitiert. Die erfolgreiche Ausgabe von Anleihen zeugt davon, dass die Investoren diese Einschätzung teilen, zumal das KSB über ein Rating von AA- verfügt.

KSB-Neubau wird am 25. Februar 2025 eröffnet
Dieses Datum lässt sich leicht merken, schreibt das Kantonsspital Baden (KSB) in einer Mitteilung. Am 25.2.2025 wird es seinen Neubau beziehen. In sechseinhalb Jahren Bauzeit ist bis dann ein Spital entstanden, das bezüglich Architektur, Design sowie Innovation neue Massstäbe setze. Mit einer Nutzfläche von 76′215 Quadratmetern wird der

Nichtsdestotrotz sei die Politik gefordert, betont Schmitter: «Eine Anpassung der Tarife sowie eine bessere Abgeltung für Vorhalteleistungen im Rahmen der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen sind unerlässlich, damit die Spitäler auch in Zukunft erfolgreich die stetig steigende Zahl von Patienten gut und in hoher Qualität bewältigen können.»