Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" im Aargau

Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" im Aargau
Verschiedene Organisationen beteiligen sich an 16 Tage-Kampagne.: v.l.n.r. Rahel Degiampietro, Fachstelle Häusliche Gewalt, Philipp Enz, Anlaufstelle gegen Häusliche Gewalt, Sibylle Ming Sexuelle Gesundheit Aargau, Fatime Maliqi, Opferberatung Aargau, Irene Berends, Anlaufstelle gegen Häusliche Gewalt, Mirjam von Felten, Leiterin Fachstelle Häusliche Gewalt, Matthias Boscaini, Kantonspolizei. Es fehlt: Rosmarie Hubschmid, Leiterin Frauenhaus Aargau-Solothurn. Foto: Kanton Aargau

Vom 25. November bis 10. Dezember 2024 findet die internationale Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" statt. Dabei steht das Motto "Wege aus der Gewalt" im Fokus. Auch im Kanton Aargau sind laut Mitteilung des Kantons diverse Veranstaltungen und Aktionen geplant.

Zahlreiche Fachstellen und Behörden setzen sich im Kanton Aargau für die Bekämpfung von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen ein. Sie führen Ermittlungen durch, betreiben Präventionsarbeit und bieten Betroffenen Beratung und Unterstützung. Im Rahmen der Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" macht die Fachstelle Häusliche Gewalt, die dem Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) angehört, mit einer Verteilaktion auf dieses wichtige Thema aufmerksam. Gemeinsam mit Partnerorganisationen werden Taschentücher mit Informationen zu Hilfsangeboten in verschiedenen Sprachen verteilt.

"Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt sind keine Privatsache und dürfen nicht toleriert werden"

"Häusliche Gewalt wird in unserer Gesellschaft nach wie vor zu wenig thematisiert", sagt Regierungsrat Dieter Egli. "Es muss allen klar sein, dass Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt keine Privatsache sind und nicht toleriert werden dürfen." Deshalb sei es entscheidend, das Bewusstsein und die Verantwortung in der Gesellschaft zu stärken. Im Jahr 2022 hat der Regierungsrat ein Massnahmenpaket beschlossen, das verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sowie ein Weiterbildungsangebot für Fachpersonen umfasst. Zudem ist die Fachstelle Häusliche Gewalt personell erweitert worden.

Wege aus der Gewalt – Hilfsangebote für alle

Betroffene schämen sich oft oder haben Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird." Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Hilfe gibt", sagt Mirjam von Felten, Leiterin der Fachstelle Häusliche Gewalt. Im Kanton Aargau stehen zahlreiche Anlaufstellen bereit, die sich mit diesem Thema befassen und sowohl Betroffenen als auch Gewaltausübenden Unterstützung bieten. Auch für Kinder gibt es bedarfsgerechte Angebote.

Mit dem diesjährigen Motto "Wege aus der Gewalt" möchte der Kanton Aargau die Aufmerksamkeit auf häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt lenken und die Bekanntheit von Hilfsangeboten erhöhen. "Mit unserer Verteilaktion an verschiedenen Standorten im Aargau wollen wir Betroffene und Gewaltausübende ermutigen, sich Unterstützung zu holen. Es gibt immer einen Weg aus der Gewalt", erklärt Mirjam von Felten.

Strassenaktion in Aarau

Zum Auftakt der Kampagne werden die Fachstelle Häusliche Gewalt gemeinsam mit der Kantonspolizei Aargau, der Opferberatung Aargau, der Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt, dem Frauenhaus Aargau-Solothurn und der Fachstelle Sexuelle Gesundheit Aargau am 25. November 2024 von 12.30 bis 13.30 Uhr in der Igelweid in Aarau Informationen zu Beratungsangeboten gegen häusliche Gewalt verteilen. Auch Regierungsrat Dieter Egli wird vor Ort sein.

Einen Überblick über die Veranstaltungen und Aktionen im Kanton Aargau finden Sie in der Agenda unter www.ag.ch/16tage.

Anlaufstellen bei häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt

  • Polizei-Notruf: 117 (24h)
  • Anlaufstelle gegen Häusliche Gewalt: 062 550 20 20
  • Opferberatung Aargau: 062 835 47 90
  • Frauenhaus Aargau-Solothurn: 062 823 86 00 (24h)
  • Die Dargebotene Hand: 143 (24h)
  • Weitere Adressen und Informationen zu häuslicher Gewalt in verschiedenen Sprachen sind zu finden unter www.ag.ch/stoppgewalt

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