Grüne wollen mit Ruth Müri der SVP einen Sitz wegschnappen
Die Aargauer Grünen haben Gross- und Stadträtin Ruth Müri für die Regierungsratswahlen im Herbst nominiert. Als Badener Stadträtin sei sich Ruth Müri gewohnt Mehrheiten und Lösungen zu finden, halten die Grünen Aargau fest. Ruth Müri bringe insbesondere im Bildungsbereich einen breiten politischen Rucksack mit und setze sich konsequent gegen einen Qualitätsabbau bei der Bildung ein.
Die Volksabstimmungen zum Bildungsabbau im Kanton Aargau in den letzten Jahren hätten gezeigt, "dass dies auch im Sinne der Mehrheit der Aargauer Bevölkerung ist". Als Geografin bringe Ruth Müri zudem Fachwissen im Bereich Nachhaltige Entwicklung mit. Ruth Müri sei aufgrund Ihrer Exekutiverfahrung und ihrer Erfahrungen als Grossrätin die Wunschkandidatin. Die Mitgliederversammlung der Grünen Aargau nominierte sie entsprechend in Aarau.
Rüth Müri sagt zu ihrer Kandidatur: "Als Badener Stadträtin weiss ich, wie es ist, in einer Kollegialbehörde zu arbeiten. Als Grossrätin ist es wunderschön, im Aargau Politik zu machen. Als Bildungspolitikerin kenne ich die Dossiers. Als Grüne will ich weiterhin für Klimaschutz und Gleichstellung kämpfen. Ich bin bereit."
Grüne hatten mit Susanne Hochuli bisher eine Regierungsrätin
Die Kandidatur dürfte sich klar gegen den zweiten SVP-Sitz richten, der durch den Rücktritt von Bildungsdirektor Alex Hürzeler frei wird. Mit Susanne Hochuli hatten die Grünen bisher eine Regierungsrätein. Sie stand dem Departement Gesundheit und Soziales (DGS) vor. Nach ihrem Rücktritt ging ihr Sitz an die SVP.
Ausser der SVP haben schon alle nominiert
Ausser bei der SVP ist inzwischen klar: Die FDP hat Stephan Attiger (bisher) nominiert, Die Mitte Markus Dieth (bisher), die SP Dieter Egli (bisher). Sie treten alle wieder an, wie auch Jean-Pierre Gallati (SVP, bisher). Die SVP ihrerseits nominiert ihre Kandidatin für die Hürzeler-Nachfolge und natürlich Jean-Pierre Gallati am Parteitag am 8. Mai in Suhr. Bei der SVP kommt es zwecks Verteidigung des zweiten Sitzes im Herbst zum Zweikampf zwischen Fraktionschefin Desirée Stutz und Nationalrätin Martina Bircher. Offen ist zudem noch, ob auch die GLP für einen Regierungssitz kandidieren will.