Giezendanner will Gotthardpass für Ganzjahresbetrieb für 300 Mio. ausbauen lassen

Der Aargauer Nationalrat und Camionneur Benjamin Giezendanner (SVP), will den Bundesrat beauftragen, die Gotthardpassstrasse für den ganzjährigen (wintersicheren) Betrieb auszubauen. 57 Nationalräte unterstützen den Vorstoss, darunter im Aargau alle SVP-Nationalräte, nämlich Thomas Burgherr, Andreas Glarner, Alois Huber, Christoph Riner, Christian Glur und Stefanie Heimgartner.

Er begründet die Forderung so: Die Gotthardpassstrasse stellt eine leistungsfähige Alternative zum Gotthard-Strassentunnel dar. Zwischen Oktober und Ostern ist der Gotthardpass aufgrund winterlicher Verhältnisse für den Verkehr gesperrt. Ein möglicher Ausbau für den Winterbetrieb würde jedoch keine Kapazitätserweiterung bedeuten, argumentiert er.

Mit verhältnismäßig geringen Investitionskosten von rund 300 Millionen Franken (laut Schätzungen des ASTRA) könnte der ganzjährige Betrieb sichergestellt werden. Dies würde eine wichtige Redundanz zum Gotthard-Strassentunnel schaffen und die anderen Alpenübergänge entlasten. Auch im Falle einer längeren Tunnelschliessung – wie etwa im Jahr 2023 – bliebe die Anbindung der südlichen Regionen gewährleistet, schreibt Giezendanner weiter.

Für den Ausbau der Passroute müssten zusätzlich bestehende Einschränkungen für Fahrzeuge mit Anhänger aufgehoben werden,verlangt der Motionär. Die steigende Verkehrsbelastung am Gotthard mache es notwendig, dass die vorhandenen Kapazitäten künftig ganzjährig nutzbar sind.

Gemeinden im Kanton Uri entlasten

Zugleich sollten die Zu- und Abfahrten insbesondere am Nordportal ausgebaut werden, um eine möglichst direkte Verbindung über den Pass zu schaffen. Dadurch könnten insbesondere die Gemeinden auf dem Gebiet vom Kanton Uri vom Durchgangsverkehr entlastet werden (bspw.  Bau einer zweiten Bypass-Ausfahrt "Wassen" im Raum Wattingen, womit die Gemeinde Wassen vollständig umfahren wird).