Covid: ist das Raumklima in Innenräumen epidemietauglich?
Der Nationalrat hat am 17. April ein Postulat von Gabriela Suter (SP/AG) behandelt. Sie argumentiert, eine grosse Auswirkung auf das Raumklima hätten auch die Emissionen von uns Menschen, "denken Sie an CO2, Viren und Bakterien", so Suter in der Debatte über ihren Vorstoss. Schlechte Luft führe zu Konzentrations- und Produktivitätsverlusten. Gefährdende Stoffe in der Innenraumluft können zu Erkrankungen der Atemwege bis hin zu Krebs und anderen schweren Erkrankungen führen, so Suter weiter.
Viele in Innenräumen vorhandene Chemikalien könnten Unwohlsein auslösen. Schlechte Luft habe gerade in viel frequentierten Innenräumen fatale Folgen für eine Vielzahl von Menschen, ob das nun zum Beispiel unsere Kinder oder deren Lehrpersonen in den Schulen seien oder die Arbeitnehmenden in den Büro- und Gewerberäumen, die regelmässig krankheitsbedingt ausfallen.
Während der Covid-Pandemie habe die Bedeutung guter Luft in Innenräumen zugenommen, so die SP-Nationalrätin weiter. Von Menschen ausgestossene Aerosole könnten sich in schlecht belüfteten Innenräumen ansammeln und das Risiko einer Covid-Übertragung erhöhen. Infektionskrankheiten stellten die Gebäudetechnik vor grosse Herausforderungen. Es sei deshalb "wichtig zu überprüfen, ob bestehende Normen ergänzt oder angepasst werden müssen, um die Gebäude epidemientauglich zu machen".
Bundesrat beantragte Ablehnung des Vorstosses
Der Bundesrat schlage trotz des Interesses am Thema vor, das Postulat abzulehnen, da er die Erstellung eines neuen Berichts nicht für erforderlich hält. Dies sagte die zuständige Innenministerin Elisabeth baume-Schneider zum Postulat in der Debatte. In der Antwort auf eine einfache Frage Plattner seien nämlich bereits ausführlich die Rechtslage und die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten dargestellt worden. Baume-Schneider: "Diese Erklärungen haben auch heute noch Gültigkeit."
Der Rat lehnte das Postulat schliesslich mit 72 : 115 Stimmen ab.