Freude über AKB: Kommission beantragt Gewinnausschüttung an Kanton von 117 Millionen

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Die Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben (VWA) zeigte sich durchwegs erfreut über die präsentierten Zahlen und stimmte der vom Regierungsrat beantragten Gewinnausschüttung von 117 Millionen Franken zugunsten des Kantons einstimmig zu. Pro memoria: Die Kantonalbank gehört zu 100 Prozent dem Kanton.

Die Kommission VWA hat den Geschäftsbericht 2023 der AKB behandelt. Die Kommissionsmitglieder gratulierten der Bank zum ausserordentlich soliden Jahresergebnis und dankten dem Bankrat, der Geschäftsleitung und insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AKB für ihren geleisteten Einsatz. Die Kommission folgte allen Anträgen des Regierungsrats einstimmig: Sie genehmigte den Jahresbericht mit Jahresrechnung 2023, erteilte dem Bankrat Entlastung und stimmte der beantragten Gewinnablieferung an den Kanton zu.

Deutlich höhere Gewinnausschüttung als erwartet

Der Regierungsrat beantragt in seiner Botschaft in Absprache mit dem Bankrat eine Ausschüttung von 117 Millionen Franken, was den Budgetwert 2024 des Kantons Aargau gemäss Aufgaben- und Finanzplan (AFP) 2024–2027 um 23 Millionen Franken übersteigt. Die Kommission wertete die rekordhohe Gewinnablieferung laut Mitteilung als einen wichtigen Beitrag an die Finanzen des Kantons. Einige Kommissionsmitglieder hätten sich auch eine höhere Ausschüttungsquote vorstellen können. In der Abstimmung erfolgte die Genehmigung der beantragten Ausschüttung von 117 Millionen Franken jedoch über alle Fraktionen geschlossen.

Cyber-Kriminalität und Nachhaltigkeit

In der Kommissionsberatung wurde auch der Bereich der Cyber-Sicherheit beziehungsweise Cyber-Kriminalität vertieft thematisiert. IT-Sicherheit – so die an der Sitzung anwesenden Vertreter der AKB – gehöre zu den grössten Risiken und fordere die ganze Branche. Die Bank stehe im ständigen Wettbewerb gegen kriminelle Aktivitäten. Die Kommission liess sich von der Bank Massnahmen und Kampagnen erläutern, mit denen sie insbesondere die Kundinnen und Kunden, die in diesem Zusammenhang einen zentralen Angriffspunkt darstellen, für potenzielle IT-Risiken sensibilisieren und vor Cyber-Kriminalität schützen will.

Weiter wurden auch in diesem Jahr der Nachhaltigkeitsbericht der Bank hervorgehoben und ausgewählte Themen und Bestrebungen der Bank näher beleuchtet. Das Engagement der AKB in der Kultur oder in der Sportwelt wurde gelobt und dessen Wichtigkeit betont.

Ein erneut erfolgreiches Ergebnis

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) weist im Geschäftsjahr 2023 einen Geschäftserfolg von 307,0 Millionen Franken (ein Plus von 46,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und einen um 41,8 Prozent gesteigerten Jahresgewinn von 253,8 Millionen Franken aus. Der Geschäftsertrag konnte ebenfalls um 27,9 Prozent auf einen Höchstwert von 544,1 Millionen Franken gesteigert werden. Per 31. Dezember 2023 weist die AKB eine Gesamtkapitalquote von 18,9 Prozent gegenüber 18,5 Prozent im Vorjahr aus.

Bank übertrifft das regulatorische Mindestziel des Bundes

Sie übertrifft damit das regulatorische Mindestziel des Bundes um 5,7 Prozentpunkte und erfüllt auch bereits die ab diesem Jahr geltenden revidierten Vorgaben der am 24. Januar 2024 in Kraft getretenen neuen Eigentümerstrategie des Kantons zur AKB um 1,7 Prozentpunkte. Damit – so hält der Regierungsrat in seiner Botschaft zum Geschäftsbericht der AKB fest – sei die Bank gut gewappnet für die Zukunft.

Der Grosse Rat wird den AKB-Geschäftsbericht voraussichtlich am 25. Juni 2024 beraten.