Mehr Unterstützung für Aargauer Fussball-Kunstrasenplätze

Das im Dezember 2023 vom Kanton Aargau in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Fussballverband (AFV) lancierte Schwerpunktprogramm zur Förderung von neuen Kunstrasenplätzen ist bei Gemeinden und Vereinen auf grosses Interesse gestossen. Nun ist entschieden, welche Projekte von der erhöhten finanziellen Unterstützung aus dem Swisslos-Sportfonds profitieren können. Dies teilt die Staatskanzlei mit.

Das im Dezember 2023 lancierte Programm des Kantons Aargau hat zum Ziel, der kantonsweiten Knappheit an Kunstrasenplätzen entgegenzuwirken. Dadurch sollen mehr Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten, in einem Verein Fussball zu spielen. Darüber hinaus soll das Programm zur Entlastung der Turnhallenkapazitäten beitragen, wovon auch Hallensportarten profitieren würden.

Elf kommende Kunstrasenprojekte profitieren

Das Programm sieht vor, elf Kunstrasenprojekte, die bis ins Jahr 2027 eine Baubewilligung erhalten und bis 2029 realisiert werden, mit einem erhöhten Beitragssatz von 25 Prozent und einem verdoppelten Maximalbeitrag von bis zu 400'000 Franken aus dem Swisslos-Sportfonds zu unterstützen.

Kunstrasenplätze zeichnen sich durch ihre hohe Belastbarkeit und weitgehende Wetterunabhängigkeit aus, was gerade in einem Kanton mit wachsender Bevölkerung von zentraler Bedeutung ist. Zurzeit stehen im Aargau über 1'000 Kinder und Jugendliche auf den Wartelisten der Fussballclubs, da die bestehende Infrastruktur nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken.

Grosses Interesse von Gemeinden und Vereinen

Bis zur Einreichungsfrist am 31. August 2024 gingen Absichtserklärungen von 23 Gemeinden für insgesamt 27 Kunstrasenprojekte bei der Sektion Sport ein. Aufgrund der hohen Nachfrage war eine Priorisierung erforderlich. In Zusammenarbeit mit dem Aargauer Fussballverband (AFV) hat die Sektion Sport die Projekte anhand eines umfassenden Katalogs bewertet. Wesentliche Kriterien waren der Bedarf an zusätzlichen Spielflächen, die bestehenden Platzverhältnisse, die geografische Abdeckung durch bestehende Fussballplätze sowie die Verfügbarkeit von Kunstrasenplätzen in der Umgebung.

Zudem wurden förderungsrelevante Aspekte wie die Förderung des Jugend- und Nachwuchsfussballs, die Unterstützung von Fairplay-Initiativen, die Vorbildfunktion der Vereine sowie die Realisierbarkeit der Projekte in die Entscheidung einbezogen. Aufgrund dieser Beurteilung werden folgende elf Gemeinden im Schwerpunktprogramm "Kunstrasenplätze" berücksichtigt: Niederlenz, Gontenschwil, Hägglingen, Laufenburg, Mellingen, Sarmenstorf, Suhr, Wettingen, Wohlen, Würenlos und Zurzach.

Fünf weitere Plätze für die Mädchen- und Frauenfussballförderung

Im Vorfeld der UEFA Women’s EURO 2025, die in der Schweiz stattfinden wird, hat die Sektion Sport zusätzliche Massnahmen zur Förderung des Mädchen- und Frauenfussballs ergriffen. Der Regierungsrat hat beschlossen, fünf weitere Gemeinden im Rahmen dieses Legacy-Projekts mit erhöhten Beiträgen beim Bau eines Kunstrasenplatzes zu unterstützen. Die ausgewählten Vereine zeichnen sich durch ihre besonderen Leistungen in der Förderung von Mädchen- und Frauenfussball aus. Auch diese Gemeinden werden entsprechend dem Schwerpunktprogramm mit einem erhöhten finanziellen Beitrag unterstützt. Es sind dies: Aarau, Bremgarten, Fislisbach, Reinach und Rupperswil.

Keine Gemeinde geht leer aus

Trotz der Ausweitung des Förderprogramms auf 16 Plätze konnten nicht alle Projekteingaben berücksichtigt werden. Diese Gemeinden können bei der Realisierung ihres Projekts jedoch weiterhin auf die reguläre Unterstützung aus dem Swisslos-Sportfonds zählen. Sollte eines der im Schwerpunktprogramm berücksichtigten Projekte nicht realisiert werden, besteht zudem die Möglichkeit, dass nicht berücksichtigte Projekte ins Schwerpunktprogramm nachrücken.

Ein Erfolg im Sinne der Sportförderung

"Die hohe Anzahl der eingereichten Absichtserklärungen verdeutlicht den dringenden Bedarf an zusätzlicher Fussballinfrastruktur im Kanton", so Roland Häuptli, Geschäftsführer Swisslos-Sportfonds der Sektion Sport des Departements Bildung, Kultur und Sport. "Bis jetzt handelt es sich jedoch erst um Absichtserklärungen, die eingereicht wurden. Der Ball liegt nun bei den Gemeinden. Es ist zu hoffen, dass möglichst viele der Projekte tatsächlich umgesetzt werden können", so Häuptli weiter. Auch Luigi Ponte, Präsident des AFV, ist vom Programm überzeugt: "Das Programm ist im Sinne der Sportförderung ein voller Erfolg und wird insbesondere Kindern und Jugendlichen zugutekommen, die gerne in einem Verein Fussball spielen würden, dies aber bisher nicht konnten. Zudem stärkt es den aufstrebenden Mädchen- und Frauenfussball – das ist grossartig.