Digitale Verwaltung: Kanton und Gemeinden machen Tempo

Unterzeichnung der Absichtserklärung im Regierungsgebäude durch Gemeindeammännerpräsident Patrick Gosteli (links) und Landammann Markus Dieth. Foto: ZVG

Der Kanton Aargau, die Gemeindeammänner-Vereinigung und die Gemeindefachverbände haben eine Absichtserklärung zur Projektinitialisierung der "Digitalen Verwaltung Aargau" unterzeichnet. Damit bekräftigen sie ihren Willen, die Zusammenarbeit zu intensivieren und die Digitalisierung der Verwaltung im Aargau gemeinsam voranzutreiben. Dies teilt die Staatskanzlei mit.

Landammann Markus Dieth, Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen, und Patrick Gosteli, Präsident der Gemeindeammänner-Vereinigung, haben heute in Aarau laut Mitteilung die Absichtserklärung zur Projektinitialisierung der "Digitalen Verwaltung Aargau" unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung bekräftigen der Kanton Aargau und die Aargauer Gemeinden ihr gemeinsames Ziel, die Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Verwaltung weiter zu intensivieren und Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Die Absichtserklärung ist auch von allen 11 Gemeindefachverbänden unterzeichnet worden.

Studie schafft Grundlage für Projekt "Digitale Verwaltung Aargau"

Im Rahmen einer Projektinitialisierung wird zunächst eine Studie erstellt, welche die Grundlage für die weitere Entwicklung eines möglichen Projekts bildet. Die Resultate werden voraussichtlich im Jahr 2026 vorliegen. Sollte das Projekt "Digitale Verwaltung Aargau" gestartet werden, sei es das Ziel von Kanton und Gemeinden, den Digitalisierungsgrad der Verwaltung zu erhöhen, heisst es dazu weiter.

Markus Dieth betont: "Das Ziel bleibt dasselbe. Wir wollen die digitalen Dienstleistungen für unsere Einwohnerinnen und Einwohner sowie unsere Unternehmen ausbauen und die Verwaltungsprozesse vereinfachen. Mit der 'Digitalen Verwaltung Aargau' wollen wir dies noch verstärkter, professioneller und effizienter tun. Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, um künftig Synergien bei interkantonalen Projekten und Bundesvorhaben zu nutzen und auszubauen."

"Erfolgreiche Zusammenarbeit wird weitergeführt"

Der Kanton Aargau und die Aargauer Gemeinden gestalten die Digitalisierung der Verwaltung aktiv mit und arbeiten bereits heute eng im Bereich der Digitalisierung zusammen. Mit der gemeinsamen Organisation Smart Services Aargau haben der Kanton und die Gemeinden 2013 eine erste Zusammenarbeit aufgebaut und 2021 die starke und strategisch wichtige Zusammenarbeitsorganisation modernisiert und verwirklichen gemeinsame digitale Angebote für Wirtschaft und Bevölkerung. 2022 wurde das Smart Service Portal als zentraler Zugang zu diesen Dienstleistungen lanciert.

Bis zur Entscheidung über eine mögliche Neuausrichtung bleibt die bestehende Organisation unverändert. Patrick Gosteli betont: "Mit der bisherigen Zusammenarbeit haben wir viel erreicht. Ich bin stolz darauf, dass 85 Prozent aller Gemeinden im Kanton Aargau bereits mit im Boot sind." Die Digitalisierungsbestrebungen für die Umsetzung der kommunalen Dienstleistungen zu Gunsten des Smart Services Portals der Gemeinden werden durch das digitale Innovationsprogramm "Fit4Digital" gebündelt.

Neue Fachstelle "Digitale Transformation"

Per Anfang 2025 wird beim Kanton eine neue Fachstelle "Digitale Transformation" beim Departement Finanzen und Ressourcen geschaffen. Diese ersetzt das bisherige Programm SmartAargau und wird die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und den Gemeinden im Bereich der digitalen Dienstleistungen weiter vertiefen und entwickeln.