Bestnote AAA für die Finanzen des Kantons Aargau

Die Ratingagentur Standard & Poor's bestätigt erneut das seit 2022 gültige Top-Rating für den Kanton Aargau. Begründet wird die Bestnote mit der robusten Wirtschaftsstruktur, der disziplinierten Haushaltsführung und den hohen Liquiditätsreserven als Folge der guten Rechnungsergebnisse der letzten Jahre. Dies teilt das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) mit.

Der Kanton Aargau gehört mit diesem Rating zu den Schuldnern mit der besten Bonität und profitiert damit von der höchstmöglichen Kreditwürdigkeit. Finanzdirektor Markus Dieth wird in der Mitteilung so zitiert: "Ich bin sehr erfreut, dass die Ratingagentur Standard & Poor's die umsichtige Finanzpolitik und die hohe Haushaltsdisziplin der letzten Jahre honoriert und dem Kanton Aargau erneut die Bestnote AAA verleiht. Dies ist auch eine Bestätigung der vorausschauenden Finanzplanung sowie der umgesetzten und geplanten steuerlichen Massnahmen."

Mehreinnahmen machen wohl fehlende SNB-Ausschüttung wett

Standard & Poor's betont in ihrer Analyse ausdrücklich die Stabilität der politischen Institutionen, das solide Wirtschafts- und Ertragswachstum, die vorteilhafte Verschuldungssituation und die hervorragende Liquidität. Dank höherer Steuereinnahmen sowie den Beiträgen aus dem Finanzausgleich kann der Wegfall der Ausschüttung der Schweizerischen Nationalbank voraussichtlich auch in diesem Jahr kompensiert werden. Trotz des anspruchsvollen makroökonomischen Umfelds rechnet die Ratingagentur mit einem weiterhin kontinuierlichen Wirtschaftswachstum auch für den Kanton Aargau.

DFR: Ausgleichsreserve sichert politischen Handlungsspielraum

In ihrem Ausblick rechnet die Ratingagentur mit einer stabilen Finanzlage. Dank der hohen Reserven wird der Kanton in der Einschätzung von Standard & Poor's in den kommenden Jahren allfällige Defizite auffangen und bestehende Verbindlichkeiten dank der hohen Liquidität weiter reduzieren können. Wichtig sei allerdings die weiterhin zurückhaltende Verwendung der Ausgleichsreserve trotz steigenden Ausgabendrucks, insbesondere im Gesundheitsbereich, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die künftigen politischen Entscheidungen zu den wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen des Kantons werden die Entwicklung des Ratings massgebend beeinflussen. Für Finanzdirektor Dieth ist deshalb klar: "Wir wollen mit einer disziplinierten und umsichtigen Haushaltsführung den erreichten politischen Handlungsspielraum bewahren und mit gezielten steuerlichen Massnahmen und Investitionen in die Bildung, Sicherheit und Gesundheit die Attraktivität des Kantons für die Bevölkerung und die Unternehmen noch weiter steigern."

Standard & Poor's prüft jährlich acht Kantone

Standard & Poor's prüft die Bonität und das Finanzmanagement des Kantons einmal jährlich im Auftrag des Departements Finanzen und Ressourcen. Von den heute in der Schweiz durch Standard & Poor's direkt bewerteten acht Kantonen weisen sechs Kantone (BL, BS, SG, SO, VD, ZH) ein Rating von AAA wie der Kanton Aargau auf. Der Kanton Genf verfügt aktuell über ein AA-Rating.