Bauinvestitionen blieben im Kanton Aargau im 2022 stabil:

Bauinvestitionen blieben im Kanton Aargau im 2022 stabil:
Hier baut die öffentliche Hand: das neue Polizeigebäude ein Aarau im Bau. Foto: MKU

Im Jahr 2022 beliefen sich die Bauausgaben im Kanton Aargau auf insgesamt 4'338,7 Millionen Franken. Gegenüber 2021 gingen sie damit leicht zurück, um rund 2 Millionen Franken. Den grössten absoluten Rückgang verzeichnete der öffentliche Tiefbau. Gesunken sind auch die Investitionen in den privaten Wohnungsbau, was zu einer leichten Abnahme der neu erstellten Wohnungen führte. Dies geht aus der neusten Mitteilung des Kantons für Statistik Aargau hervor.

3579 neue Wohnungen wurden gebaut

Wie die neusten Auswertungen von Statistik Aargau zeigen, wurden im Kanton Aargau im Jahr 2022 1'045 Gebäude mit Wohnnutzung und darin 3'679 Wohnungen neu erstellt. Von den neuen Gebäuden sind 600 Einfamilienhäuser, 393 Mehrfamilienhäuser und 52 Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung oder Wohngebäude mit Nebennutzung. 72,9 Prozent der neu erstellten Wohneinheiten entstanden in Mehrfamilienhäusern, 10,8 Prozent in Wohngebäuden mit Nebennutzung oder Gebäuden mit teilweiser Wohnnutzung und 16,3 Prozent waren Einfamilienhäuser.

Mehr neu erstellte Gebäude, weniger neu erstellte Wohnungen

Im Jahr 2022 lag die Zahl der neu erstellten Gebäude um 43 Einheiten höher als 2021, was darauf zurückzuführen ist, dass mehr Einfamilienhäuser gebaut wurden. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der neu erstellten Wohnungen um 136 auf 3'679 Einheiten. Es wurden 24 Mehrfamilienhäuser und 314 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern weniger gebaut als 2021.

Während im Bezirk Rheinfelden mit 33,6 Prozent ein Drittel der neu gebauten Wohnungen Einfamilienhäuser waren, dominierten im Bezirk Muri die neuen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit einem Anteil von 81,6 Prozent, während 13,8 Prozent der neu entstandenen Wohneinheiten Einfamilienhäuser waren.

So entwickelt sich der Gebäude- und Wohnungsbestand

Für den Reinzugang an Wohnungen (Veränderung des Wohnungsbestands gegenüber dem Vorjahr) liegen bereits Daten für das Jahr 2023 vor. Im Kanton Aargau erreichte die Zahl der Gebäude mit Wohnnutzung im Jahr 2023 gemäss Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) einen Bestand von 155'630 Einheiten. Gegenüber dem Vorjahr 2022 nahm dieser um 846 Einheiten zu. Bei den Wohnungen betrug der Reinzugang 4'149 Einheiten (2022: 4'224 Einheiten). Der Wohnungsbestand erreichte 345'063 Einheiten und nahm im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent zu (2021: +1,3 Prozent).

Statistik weist stabile Bauausgaben aus

Insgesamt veränderten sich die Bauausgaben mit 4'338,7 Millionen Franken im Jahr 2022 verglichen zum Vorjahr 2021 kaum. Die öffentliche Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) investierte 1'185,6 Millionen Franken, private Auftraggeber 3'153,0 Millionen Franken. Mit einem Plus von 98,8 Millionen Franken verzeichnete der Bereich "übriger Privatbau" den höchsten Anstieg, gefolgt vom öffentlichen Hochbau mit 49,3 Millionen Franken.

Demgegenüber gingen die Ausgaben für den öffentlichen Tiefbau um 110,4 Millionen Franken zurück. Auch der private Wohnungsbau ging um 47,4 Millionen Franken zurück. Für den gesamten Privatbau resultierte 2022 jedoch eine Zunahme der Bauausgaben um 59,1 Millionen Franken oder 1,9 Prozent, während beim öffentlichen Bau insgesamt eine Abnahme um 61,1 Millionen Franken oder 4,9 Prozent zu verzeichnen war.

Statistiken zum Bau- und Wohnungswesen