Axpo: Konzessionseingabe für Wasserkraftwerk Pradapunt
Das Projektkonsortium «Wasserkraft Plessur» hat das Konzessionsgesuch für das neue Wasserkraftwerk Pradapunt bei der Gemeinde Arosa (GR) eingereicht. Axpo und die Konsortialpartner Arosa Energie und IBC Energie Wasser Chur wollen dafür rund 80 Millionen Franken investieren und bekräftigen ihr Engagement für den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz. Wir berichten auf aargauerpolitik.ch darüber, weil die Axpo ihren Sitz in Baden hat und zu knapp 30 Prozent direkt und wie AEW Energie AG indirekt dem Kanton Aargau gehört.
Das neue Kraftwerk könnte rund 10'000 Haushalte mit sauberer Energie versorgen. Mit der Konzessionseingabe hat die Planung für das Wasserkraftwerk Pradapunt einen wichtigen Meilenstein erreicht. Es soll das Gefälle der Plessur im Schanfigg zwischen Litzirüti und Molinis (Ortsteil Pradapunt) nutzen, verfügt über eine installierte Leistung von 10 MW und kann jährlich 42 Gigawattstunden Strom aus Wasserkraft produzieren.
Dies ist laut Mitteilung ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Stromversorgungssicherheit. Mit dem neuen Kraftwerk würde die bestehende Lücke in der Kraftwerkskaskade an der Plessur geschlossen und die für die Natur ungünstigen Abflussschwankungen des Kraftwerks Litzirüti beseitigt, heisst es dazu weiter.
Das sind die Partner der Axpo
Das Konsortium «Wasserkraft Plessur» besteht aus den drei Partnern Arosa Energie, IBC Energie Wasser Chur und Axpo. Gemeinsam hatten sie die Planung für das Kraftwerk Pradapunt bereits 2014 an die Hand genommen – das Projekt dann aufgrund der wirtschaftlichen Aussichten 2017 aber sistiert. Das Konsortium ist 2023 wieder aktiv geworden, da sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren verbessert haben. Für das neue Wasserkraftwerk Pradapunt will das Konsortium rund 80 Millionen Franken investieren. Axpo und die Konsortialpartner bekräftigen damit ihr Engagement für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Stärkung und Verbesserung der Versorgungssicherheit in der Schweiz.
Investitions- und Bauentscheid frühestens 2027
Mit der Einreichung des Konzessionsgesuchs für das Kraftwerk Pradapunt wird das erforderliche zweistufige Genehmigungsverfahren mit Konzessionsgenehmigung und Baugesuchsverfahren gestartet. Dieses wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen, so dass die Konsortialpartner frühestens 2027 einen Investitions- und Bauentscheid fällen könnten. Im Oktober 2024 wird der Gemeindevorstand Arosa über das Konzessionsgesuch befinden und dieses voraussichtlich am 28. November 2024 dem Gemeindeparlament vorlegen, bevor schliesslich am 9. Februar 2025 eine Urnenabstimmung stattfinden kann.
Betrieb frühestens ab 2031 möglich
Bei Erteilung der Konzession durch die Gemeinde wird das Konsortium in einem nächsten Schritt das Konzessionsgenehmigungsgesuch bei den kantonalen Behörden einreichen. Zu diesem Zeitpunkt findet auch eine öffentliche Auflage statt. Nach einer rund dreijährigen Bauzeit wäre somit frühestens 2031 eine Aufnahme des Kraftwerkbetriebs möglich.