Axpo bricht eine Lanze für die Windenergie

Axpo bricht eine Lanze für die Windenergie
Im Bild das Windrad Lutersarni im Winter. Foto: Axpo

Die Schweiz nutzt ihr Windpotenzial bislang kaum – dabei könnte Windkraft künftig bis zu 10 Terawattstunden Strom liefern. Das neue White Paper von Axpo zeigt, wie Windenergie eine tragende Rolle für eine sichere, erneuerbare Stromversorgung übernehmen kann – insbesondere im Winter. Dies teilt die Axpo - die direkt und indirekt zu 30 Prozent im Besitz des Kantons Aargau ist - mit. Mehr als 60 Prozent des Windstroms würden in der kältesten und energieintensivsten Jahreszeit produziert. Daher sollte auch Wind im Energiemix der Zukunft eine Rolle spielen, so die Axpo.

Die Analyse mit dem Titel «Rolle und Potenzial der Windenergie in der Schweiz» beleuchte Chancen, Herausforderungen und konkrete Handlungsoptionen für einen verantwortungsvollen Ausbau der Windkraft, schreibt die Axpo. Sie basiere auf aktuellen Daten des Bundes und Erfahrungen aus laufenden Projekten im In- und Ausland. Der Vergleich mit europäischen Nachbarländern zeige: Auch in der Schweiz sei deutlich mehr möglich – wenn regulatorische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen dies zulassen.

«Windenergie ist für die Schweiz kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Baustein für eine verlässliche, klimafreundliche Stromversorgung – gerade im Winter. Wir dürfen dieses Potenzial nicht länger ungenutzt lassen, zumal Windenergie eine perfekte Ergänzung zu bestehenden Technologien darstellt und eine der kostengünstigsten ist,» wird Christoph Brand, CEO der Axpo Group, zitiert.

 Windstrom für den Winter

Während Photovoltaik vor allem im Sommer und tagsüber produziert, liefert Windenergie ihren höchsten Beitrag in den Wintermonaten – oft abends und nachts, wenn der Strombedarf hoch ist. Diese saisonale Ergänzung ist entscheidend, um die Abhängigkeit von Importstrom zu reduzieren und zusammen mit der Wasserkraft das Stromsystem zu stabilisieren.

"Realistisches Potenzial: 10 TWh jährlich"

Laut Bundesamt für Energie beträgt das theoretische Potenzial der Windkraft in der Schweiz 29,5 TWh pro Jahr. Bereits ein Drittel davon – rund 10 TWh – würde einen massiven Beitrag zur inländischen Versorgung leisten. Aktuell liegt die Windstromproduktion bei lediglich 0,2 TWh.

Axpo setzt bei der Entwicklung neuer Windprojekte laut Mitteilung "auf offene und transparente Kommunikation, auf den Dialog mit der lokalen Bevölkerung, Umweltverträglichkeit und transparente Planung". Standorte werden mit Blick auf Wirtschaftlichkeit, Rückbaubarkeit und lokale Akzeptanz ausgewählt. Gemeinden können finanziell profitieren – etwa durch Pachten, Beteiligungen oder Steuereinnahmen, heisst es abschliessend.

Das White Paper zu Windenergie finden Sie auf der Axpo-Webseite: