1. Preis beim Aargauer Kirschenqualitätswettbewerb geht ins Fricktal

1. Preis beim Aargauer Kirschenqualitätswettbewerb geht ins Fricktal
Sieger Urs Leimgruber aus Gipf-Oberfrick. Foto: ZVG

Bei Leimgruber's in Gipf-Oberfrick ist gut Kirschen essen. Dem Wettbewerb der Aargauer Kirschenproduzenten stellten sich 11 Teilnehmer, die allesamt kurz vor Erntebeginn von zwei Experten des Aargauer Obstverbands (AOV) besucht wurden. Bei der Bewertung wurden der Fruchtbehang, die Fruchtgrösse, die Fruchtqualität und der Gesamteindruck der Kirschenkultur am höchsten gewichtet. Dies teilt der von Andy Steinacher präsidierte Aargauer Obstverband mit.

Die beiden Fachexperten Jörg Bircher, Wölflinswil und der ausserkantonale André Ziegler aus Brunnenthal haben diese Kirschenkulturen bewertet.

Von Links: Steinacher Andy & Pia, Schupfart, Freiermuth Franz, Wölflinswil, Schreiber Adrian, Wegenstetten, Jahressieger Leimgruber Urs, Gipf-Oberfrick, Hort Martin & Caroline, Wittnau, Burkart Zita & Hansruedi, Obermumpf. Foto:ZVG

Sieger stammt aus Gipf-Oberfrick

Gut Kirschenessen ist dieses Jahr bei Urs Leimgruber in Gipf-Oberfrick. Er erreichte das Spitzenresultat. Somit geht der Spitzenplatz für Aargauer Kirschen ins Fricktal. Die Preisübergabe erfolgte in der Siegeranlage in Gipf-Oberfrick. Die Kulturen der 11 teilnehmenden Betriebe präsentierten sich am diesjährigen Qualitätswettbewerb in einem sehr schönen Zustand, heisst es in der Mitteilung weiter. Alle Teilnehmer schafften es in die Medaillenränge.

Schutz gegen Hagel und die Kirschessigfliege

Ziel des wiederkehrenden Wettbewerbs ist laut Mitteilung, die Produzenten zu Höchstleistungen bezüglich Kirschenqualität anzuspornen. Die moderne Kirschenanlage von Urs Leimgruber ist witterungsgeschützt gegen Hagel und Regen, sowie mit Netzen gegen Vögel und gegen den neuen aggressiven Schädling Kirschessigfliege. Herausfordernd war die Witterung ab Mitte April mit ständigen Regenfällen. Speziell in diesem Jahr zeigt der Witterungsschutz mit Regendachfolie und Hagelschutznetzen seine Notwendigkeit die Kulturen und die Ernte zu schützen.

2500 Tonnen Tafelkirschen aus der ganzen Schweiz

Die Kirschenproduzenten erwarten in diesem Jahr in allen Anbaugebieten der Schweiz mit über 2'500 Tonnen Tafelkirschen eine gute Ernte. Diese liegt um 20 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahr. Knapp jede dritte Tafelkirsche wird in den Nordwestschweizerkantone Aargau, Baselland und Solothurn geerntet.

Im Aargau erwarten die rund 100 Kirschenproduzenten 0.6 Millionen Kilogramm Tafelkirschen, 200 Tonnen Konservenkirschen, die mehrheitlich mechanisch geerntet werden, sowie 300 bis 400 Tonnen Brennkirschen.

Die Kirschenernte sei der Lohn für die Investition in den kapitalintensiven, witterungsgeschützten modernen Kirschenanbau, meint der Betriebsleiter Urs Leimgruber, der auf 1,5 ha, rund zwei Fussballfeldern, Tafelkirschen produziert. Der Aargauer Kirschenanbau hat nebst dem Fricktal auch eine starke Verbreitung im Zurzibiet und dann in Einzelbetrieben im Aargauer Seetal, Freiamt, Bözberg und Wiliberg.